Barockschloss

12. Juli 2014
von Alexander von Halem
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Nicht fotografiert – Samstagsimpressionen im Schlossgarten

Ich hatte heute beim spazieren im Garten (zum arbeiten dort hatte ich leider keine Zeit da entweder mit Kindern unterwegs oder mit Schloss oder – dafür mal weniger – mit Weingut beschäftigt war) keinen Fotoapparat dabei. Noch nicht mal das iPhone. Nicht weniger genau schaute ich hin. Wohin?

Bei allem Lob, das ich immer wieder für die angeblich perfekt geschnittenen Buchshecken bekomme (sie sind es bei Weitem NICHT, werden aber von Jahr zu Jahr besser), sehe ich natürlich Kanten, die nach geschnitten werden müssen. Ich sehe Beiflora auf Wegen, wo eigentlich keine Beiflora erwünscht ist. Wege, die wieder als solche eindeutig erkennbar zu machen sind. Spaten, Bewässerungsschläuche und Mistgabeln, die noch vor der Hochzeitsfeier aufzuräumen sind. Die Schubkarre kann hochkant aufgestellt unter den Birken stehen bleiben.

Aber ich sehe auch arbeitsunbelastete, schöne Dinge, die es beim Zeigen eines 10 Monate alten Kindes selbst neu zu entdecken und bewundern gibt. Hummeln, die man hört, bevor man sie sieht. Bienenarten, die zaghaft die – vielleicht falschen? – Blüten erkunden oder sich emsig auf die wohl richtigen stürzen. Moose, die in schattigen Bereichen besonders gut gedeihen. Liebstöckelsamen, die ich so noch nie bewusst wahrgenommen habe. Eine Weinbergschnecke in voller Fahrt. Die Eberraute (aus Cola-Kraut genannt), die sich Jahr für Jahr mit Überlebensdrang in und über meine Buchsrabatte ragt.

Dann sehe ich wieder die Dinge, die es schnell noch auf zu räumen gilt vor der Hochzeitsfeier: frische Blauregenblätter, die unsere Töchter fleissig abgerupft und auf dem Weg haben liegen lassen. Ein Löwenzahl, der aus dem Weg ragt. Irgendwann ist aber genug. Perfekt wird dieser Schlossgarten nie werden. Aber er wird immer schöner. Auch wenn er mal nicht fotografiert wird.

16. Juni 2014
von Alexander von Halem
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Opernarien ertönen im Jagdsaal

”Viva la Diva! Nur was tun, wenn es plötzlich zwei sind?” heißt das Konzert mit Arien und Duetten aus großen Opern, das uns das Duo Sopresso am kommenden Freitag, 20. Juni um 19.30 Uhr im Schloss gibt.

Das Duo Sopresso: Zwei Sopranistinnen, Stephanie Simon und Katja Woitsch legten während ihrer Ausbildung ihre Stimmen unter Anderem in die Hände der großen Sängerin Anna Reynolds. Beide studierten an der Hochschule für Musik in Würzburg.

Der Abend mit Opernarien bei uns steht ganz im Zeichen der unterschiedlichen Frauenfiguren, die sich quer durch die Opernliteratur finden lassen. Die Sopranstimme, die in der Oper nahezu immer die Position der “Diva” einnimmt, zeigt sich sehr facettenreich: von den Schwestern in Mozarts “Cosi van tutte”, die gemeinsam über die Wahl ihrer Liebhaber nachsinnen, über die Zofe Susanna und ihrer Herrin, der Gräfin, die sich in “Le nozze di Figaro” gegen den Grafen verbündet bis hin zu zwei reifen Damen in der Oper “Die lustigen Weiber von Windsor”, die sich einen Racheplan für einen dreisten Liebesbrief ausdenken.

Auf der Bühne ist meist nichts von einer divenhaften Rivalität der Sängerinnen zu spüren, doch gehört dieses Verhalten zu den Klischees, die man tatsächlich oft an einem Opernhaus findet. Mit diesen Klischees spielen die beiden Sängerinnen und bringen so Leben in die Figuren.

Für das gemeinsame (optionale) Abendessen zusammen mit den Künstlerinnen im Anschluss an das Konzert kocht meine Mutter ein sommerliches, leichtes Abendessen: von Coq au vin und Reis, dem ein Nachtisch von roter Grütze mit Vanillesoße folgt. Natürlich reichen wir unseren Wein von 3 zu diesem Abendessen.

Über Ihren Besuch dieses Konzertabends am Vorabend unseres Weinfestes im Arkadenhof würde ich mich freuen!

Alexander v. Halem

Informationen:

Karten: 15,– Euro (an der Abendkasse, gerne auch mit Vorreservierung)

Abendessen im Anschluss (optional): 18,– Euro (inkl. Tischgetränke). 09381-9389

Telefon: 09381-9389

info (at) barockschloss.de

6. Juni 2014
von Marina von Halem
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Blütenpracht im Schlossgarten: Die Pfingstrosen blühen

Pfingstrosen Park Schloss Zeilitzheim

Noch nie, solange ich mich erinnern kann, haben in meinem Garten die Pfingstrosen zu Pfingsten geblüht. Die rein weiße, die schon seit 20 Jahren an ihrem Platz steht zwischen einer 3 Meter hohen pinkfarbenen Muscata-Rose und einer weißen Alba Maxima-Rose, blüht schon etliche Tage in unerhörter Üppigkeit. Vor drei oder vier Jahren legte ich ein größeres Beet für Pfingstrosen an, die ich mir von einer Staudengärtnerei schicken ließ. Von denen sind in diesem Jahr vor ein paar Tagen die ersten, die tiefdunkelroten mit den gelben Staubgefäßen aufgeblüht, während sich die rosafarbenen noch zurückhielten und sich erst jetzt öffnen. Welche Vielfalt an Blütenformen und Farben! Manche sind gefüllt in barocker Verschwendung, manche haben nur eine Blütenreihe, dafür im Inneren dicke, leuchtende gelbe Staubgefäße. An manchem Stängel hängt eine Blüte und drei oder mehr noch geschlossene Knospen, an manchem nur eine einzige riesige Blüte, die so schwer ist, dass sie sich zur Erde neigen muss. Schönheit – das ewige Wunder der Natur.

Im großen Staudenbeet, das endlich so einigermaßen unkrautfrei ist, blühen Frauenmantel und diverse Sorten Storchenschnabel. Blau blühende Katzenminze breitet sich vehement aus: alles freundliche Pflanzen, denen ich sehr dankbar bin. Sie bedecken das Erdreich, so dass der Giersch keine Chance hat durchzutreiben, die Schnecken rühren sie nicht an, sie haben keine Blattläuse, keinen Rost, keinen Mehltau. Was für genügsame, vernünftige Wesen!. Daneben die schon alten, immer noch blühfreudigen leuchtend-roten Poliantharosen. Hinter ihnen die kapriziöseren Pflanzen: der weiße und rosa Fingerhut, die Lupine, der Staudenmohn. Nur der Rittersporn schwächelt. Den haben schon wieder die Schnecken bis zu den Knospenrispen attackiert.

Und fast hätte ich sie vergessen: die nun schon zwei oder drei Meter hohen historischen Rosen, die so wunderbar duften. Die Rosemunde, gestreift rosa und weiß (genannt nach einer Geliebten Heinrichs des Achten); eine Rose, die nach Fantin Latour genannt wurde: einem französischen Maler des 18. Jahrhunderts, der sie immer wieder malte, und etliche andere.

Weiterführende Links:

Pfingstrosen (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Pfingstrosen

Beiträge zur Pfingstrose im früheren Schlossblog: http://zeilitzheim.blogspot.de/search?q=pfingstrose

31. Mai 2014
von Alexander von Halem
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Kulissen schieben

Remise im Schloss Zeilitzheim

Hier nun ein paar kurze Schilderungen von hinter den Kulissen des Schlosses. Diese werden zur Zeit wieder ordentlich geschoben. Denn nach einem Fest ist ja wieder vor einem Fest. Und zwischendurch gibt es – teilweise in den gleichen Räumen – auch Tagungen und Seminare.

Die kalten Tage haben das Wachstum im Schlossgarten (und Weinberg) zwar etwas verlangsamt, aber ich denke da kommt jetzt bald einiges auf uns zu. In den Weinbergen verbinden wir die Arbeit des Ausbrechens der Triebe bereits mit dem Einhängen der Drähte und Einfädeln der Triebe. Wenn wir damit fertig sind beginnen auch schon die Laubarbeiten bzw. wir dürfen – je nach Rebsorte – wieder durch die Zeilen laufen und nachgewachsene Triebe an Stamm und Kopf der Rebstöcke „putzen“. Die viele frische Luft (und heute auch mal Sonne) tun richtig gut.

Am Donnerstag war ja Feiertag und es regnete. Das hat wieder einige Besucher ins Schloss gelockt, um die angebotene Schlossführung als Regenwetteralternativprogramm zu nutzen. Davor und anschließend durften die TeilnehmerInnen natürlich unseren Wein probieren, was seinem Absatz immer enorm hilft. Morgen muss ich dringend wieder Silvaner etikettieren…

12. Mai 2014
von Marina von Halem
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Gartenpracht und Allgemeines

Das Wetter meinte es gut mit uns in diesem Jahr. Der milde Winter ließ uns zwei Öltankfüllungen sparen. (Normalerweise brauchen wir sechs Füllungen à ca. 6.000 Euro, um das Schloss frostfrei zu halten und ganz wenige Räume zu heizen). Das zeitige Frühjahr brachte die Gartenpracht zeitig zum Blühen: ein weißer Traum der blühende Kirschbaum und die Felsenbirne; dann der Flieder und der Schneeball. Dank Alexanders Fleiß, die Buchbaumhecken zu schneiden, sieht der Garten nach Meinung vieler Besucher gepflegt aus. (Sie bemerken nicht das kniehohe Gras in den Phlox- und Pfingstrosenbeeten, dem ich fast täglich zu Leibe gehe). Die rosa blühende Clematis Montana rankt sich hoch an der Mauer zum Nachbarn Fritz, die zwei Baumpäonien blühen verschwenderisch: die eine hat riesige rosa Blüten, die andere trägt gelbe, geöffnete Blütenschalen. Ich habe sie aus meinem Garten in Schottland vor über 30 Jahren mitgebracht. Nun warte ich auf die Rosen und darauf, daß sich verschiedene Stauden in den Staudenbeeten zeigen.

Der Garten ist ein Anziehungspunkt für Brautpaare, die bei uns Hochzeit feiern. Im Garten gestalten sie Empfänge oder lassen ihre Gäste mit Kaffee und Kuchen bewirten. Auch unsere jährlichen Picknicks werden immer beliebter. Eines ist für die Mitglieder des Schloss-Förderkreises, zwei weitere im Juli und August von unserem Weingut „Wein von 3“ für jedermann. Die drei Winzer, Alexander, Christian und Heiko, schenken (bei mitgebrachter Beköstigung) ihren Wein aus, junge Familien packen ihre Decken für krabbelnde Kleinkinder aus, Ältere sitzen genießerisch im Schatten des Nussbaumes.

Die ersten kulturellen Veranstaltungen des Jahres haben schon stattgefunden. Der Ostermarkt natürlich, aber auch ein Theaterstück von Yasmina Reza, der zur Zeit in Deutschland meistgespielten Autorin, und ein Abend über unsere ehemalige Hausherrin von 1520, Argula von Grumbach. Die neue Biographie eines Neuseeländischen Wissenschaftlers, Peter Matheson, wurde dabei vorgestellt, und Teile von Jürgen Hofmanns Schauspiel „Argula oder Eine freie Frau (mit Herz) in Franken“. Zwei Schauspieler, Jürgen Hofmann und ich haben gelesen. Nun werden ein Abend mit Arien aus großen Opern folgen, ein Konzert zweier preisgekrönter sehr junger Künstler, die auf Gitarre und „Schlagwerk“ musizieren, und noch vieles mehr. Ein großes Jugendorchester aus München kommt wie jedes Jahr zu Probentagen und lässt uns und geladene Gäste zuhören bei ihrer Generalprobe mit dem „Karneval der Tiere“ und einem weiteren Orchesterwerk. Wir behausen und bekochen sie und freuen uns an den aufgeschlossenen, fröhlichen Gästen. Dazwischen schwingen wir den Kochlöffel auch für andere und bewirten einige Seminare eines weltweit tätigen Schweinfurter Unternehmens, das schon in den vergangenen Jahren öfter bei uns war. Auch verschiedene Fakultäten der Würzburger Universität können wir im Rahmen von Seminaren und Tagungen gelegentlich bewirten und beherbergen.

Mitglieder des Förderkreises Schloss Zeilitzheim e.V. treffen sich am kommenden Sonntag zu ihrer Mitgliederversammlung im Schloss. Ein Mitgliedsehepaar, das einen großen runden Geburtstag feierte, hat seine Gäste anstatt von Geschenken um Spenden zugunsten des Förderkreises gebeten. Davon können dann größere Projekte finanziert werden. Das war im letzten Jahr das Wochenende „Begegnung mit Italien“ und wird im nächsten Jahr „Begegnung mit Amerika“ sein. Von Geldern, die der Förderkreis durch Bewirtung bei den Kunsthandwerkermärkten und den Erlösen des Bücherverkaufs erwirtschaftet hat, soll der Innenhof des Schlosses gestrichen werden. Eine große Neuerung!

Unsere Familie hat ein neues Mitglied bekommen: Cajus erblickte vor 8 Monaten das Licht der Welt. Die scheint ihm schon recht interessant, dafür sorgen neben seinen Eltern seine Schwestern Katharina und Isa.

Wir freuen uns auf alle, die Kultur und Festlichkeit in einem alten Haus so mögen wie wir.

Ihre
Marina v. Halem

Lilienhähnchen im Schlossgarten Zeilitzheim

Lilienhähnchen im Schlossgarten

31. März 2014
von Alexander von Halem
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»Argula von Grumbach« – Vorstellung von Biografie und Schauspiel im Schloss

Argula von Grumbach

Argula von Grumbach, Zeitgenossin Martin Luthers, gilt als bedeutende Persönlichkeit der Reformation. 1492 auf der oberpfälzischen Burg Ehrenfels als eine von Stauff geboren, heiratet sie jung einen höheren Verwalter der bayerischen Herzöge aus dem fränkischen Adelsgeschlecht derer von Grumbach. Einige Jahre nach seinem frühen Tod (später dem eines weiteren Ehemanns) zieht sich die Witwe, die vier Kinder zu versorgen hat, des öfteren nach Zeilitzheim zurück, wo die Familie ihres Mannes über Grundbesitz verfügt. Hier scheint sie auch in den fünfziger Jahren des 16. Jahrhunderts gestorben und, der Überlieferung nach, begraben zu sein.

Am Freitag 4. April 2014 werden sowohl die von Peter Matheson verfasste Biografie als auch das von Jürgen Hofmann geschriebene Theaterstück durch die Lesung von Auszügen im Schloss vorgestellt. Außer den beiden Autoren werden daran beteiligt sein: Marina von Halem (Schloss Zeilitzheim), Michael Autenrieth (Schauspieler, Frankfurt) und Christiane Lillge (Berlin/Veitshöchheim). Die Veranstaltung soll maximal zwei Stunden dauern. In der Pause besteht die Möglichkeit zum Erwerb signierter Bücher und/oder eines Glases Wein vom schlosseigenen Weingut Wein von 3.

Der Eintritt ist frei. Um Spenden zugunsten der Renovierung der Kirchenorgel der evangelischen St. Sigismund Kirche zu Zeilitzheim wird gebeten.

Auskünfte zur Veranstaltung erteilt der Vorsitzende des Historischen Arbeitskreises, Hilmar Spiegel, unter Tel. 09381 – 1520.

24. März 2014
von Alexander von Halem
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Ostermarkt am 30. März

Ostermarkt Schloss Zeilitzheim

Am kommenden Sonntag, 30. März 2014, öffnet das Schloss wieder seine Pforten zum inzwischen überregional bekannten Ostermarkt mit Büchermarkt. Von 10 bis 17 Uhr können interessierte Besucher das Marktangebot auf sich wirken lassen.

Die historischen Säle des Schlosses und der Park laden die Besucher zum Flanieren, Besichtigen und Kaufen von österlichem Schmuck und Kunsthandwerk ein. Im Saal des Gasthauses “Zur Sonne” breiten sich Tausende antiquarischer Bücher aus.

Auch das schlosseigene Weingut Wein von 3 bietet in der Eingangshalle des Schlosses seine Weine zum Verkosten an.

Großer Beliebtheit erfreut sich das kulturelle Rahmenprogramm: Die Blumenkinder der Kostümkünstlerin Christine Fritz in ihrer fantasievollen Gewandung wandern durch den Markt und sagen ihre Texte auf, Musikerinnen bieten ihre Lieder oder Ständchen in den Ausstellungsräumen dar, im Jagdsaal zur Kaffeezeit bei den Biedermeier-Damen fühlt man sich nach Wien versetzt: zu Kaffee, Tee und Torten erklingt Kaffeehausmusik. Erlöse aus Büchermarkt und Bewirtung kommen dem als gemeinnützig anerkannten Förderkreis Schloss Zeilitzheim zugute, der damit die kulturellen Veranstaltungen für die Region im Schloss bezuschusst.

Der Eintritt zum Ostermarkt beträgt 3 Euro pro Person (Kinder frei). Der Eintritt zum Büchermarkt ist frei.

20. März 2014
von Alexander von Halem
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Mit Jubel in die Hölle

Am Dienstag, 25. März 2015 strahlt das ZDF zur Primetime um 20:15 Uhr den ersten Teil eines Films aus, der teilweise bei uns im Schloss Zeilitzheim gedreht wurde. „Mit Jubel in die Hölle“ heißt der Film, der sich zum 100. Jahreszeit des Beginns des Ersten Weltkriegs den damaligen Geschehnissen widmet. Vor allem Briefe und Tagebücher junger Soldaten dienten den Autoren Stefan Brauburger und Stefan Mausbach, die während der Dreharbeiten auch im Schloss weilten, als Grundlage ihrer Schilderungen.

Details zum Film beim ZDF:

https://presseportal.zdf.de/pm/zdfzeit-mit-jubel-in-die-hoelle/

Sendetermin im Kalender notieren: Dienstag, 25.3.14 um 20:15 Uhr im ZDF.

4. März 2014
von Marina von Halem
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Vorsicht! Scharf!

Duo Dasch/Raue (Foto Christoph Giese)

Roswitha Dasch und Ulrich Raue (Foto: Christoph Giese)

Ein wirklicher Winter war es ja nicht, aber eine lange veranstaltungslose Zeit im Schloss. Diese endet nun am kommenden Freitag, 7. März um 19:30 Uhr mit der Veranstaltung “Die Pfeffermühle: Vorsicht! Scharf!”.

Zwei Künstler, eine Sängerin und ein Pianist und Sänger (Roswitha Dasch und Ulrich Raue) beschwören die Zeit, als Thomas Manns Tochter Erika Mann in München ihr politisches Kabarett eröffnete. “Vorsicht! Scharf!” nannte sie ihr Programm, und scharf ist es. Sie nahm kein Blatt vor den Mund über das, was sich in Deutschland angebahnt hatte und am 1. Januar 1933 mit Hitlers Ernennung zum Reichskanzler Wirklichkeit wurde. Nur wenige Monate nach der Eröffnung mussten sie und andere, so auch die kabarettistische Wegbereiterin Therese Giese und fast das ganze Ensemble ins Exil gehen. Kabarett ist immer eine Möglichkeit der Kritik und blüht, wenn Widerstand gebraucht wird. Von Anfang an versteht sie ihre Programme als Protest gegen den Nationalsozialismus. In über tausend Vorstellungen auf den Kleinkunstbühnen der Schweiz, Hollands, der Tschechoslowakei und schließlich den USA spielt die “Pfeffermühle” ihre politisch-satirischen Revuen, die zu einer der erfolgreichsten Theaterunternehmungen in der Emigration wurden. Kleine Sketche, bitterböse Gedichte und hintergründige Lieder geben dem Programm den “gepfefferten Charme”.

Scharf ist auch das Abendessen nach der Veranstaltung (zu dem man sich optional anmelden kann).

Reservierungen/Rückfragen über das Kontaktformular oder den von Ihnen bevorzugten Kanal…

Ihre
Marina v. Halem

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