Barockschloss

Blütenpracht im Schlossgarten: Die Pfingstrosen blühen

Pfingstrosen Park Schloss Zeilitzheim

Noch nie, solange ich mich erinnern kann, haben in meinem Garten die Pfingstrosen zu Pfingsten geblüht. Die rein weiße, die schon seit 20 Jahren an ihrem Platz steht zwischen einer 3 Meter hohen pinkfarbenen Muscata-Rose und einer weißen Alba Maxima-Rose, blüht schon etliche Tage in unerhörter Üppigkeit. Vor drei oder vier Jahren legte ich ein größeres Beet für Pfingstrosen an, die ich mir von einer Staudengärtnerei schicken ließ. Von denen sind in diesem Jahr vor ein paar Tagen die ersten, die tiefdunkelroten mit den gelben Staubgefäßen aufgeblüht, während sich die rosafarbenen noch zurückhielten und sich erst jetzt öffnen. Welche Vielfalt an Blütenformen und Farben! Manche sind gefüllt in barocker Verschwendung, manche haben nur eine Blütenreihe, dafür im Inneren dicke, leuchtende gelbe Staubgefäße. An manchem Stängel hängt eine Blüte und drei oder mehr noch geschlossene Knospen, an manchem nur eine einzige riesige Blüte, die so schwer ist, dass sie sich zur Erde neigen muss. Schönheit – das ewige Wunder der Natur.

Im großen Staudenbeet, das endlich so einigermaßen unkrautfrei ist, blühen Frauenmantel und diverse Sorten Storchenschnabel. Blau blühende Katzenminze breitet sich vehement aus: alles freundliche Pflanzen, denen ich sehr dankbar bin. Sie bedecken das Erdreich, so dass der Giersch keine Chance hat durchzutreiben, die Schnecken rühren sie nicht an, sie haben keine Blattläuse, keinen Rost, keinen Mehltau. Was für genügsame, vernünftige Wesen!. Daneben die schon alten, immer noch blühfreudigen leuchtend-roten Poliantharosen. Hinter ihnen die kapriziöseren Pflanzen: der weiße und rosa Fingerhut, die Lupine, der Staudenmohn. Nur der Rittersporn schwächelt. Den haben schon wieder die Schnecken bis zu den Knospenrispen attackiert.

Und fast hätte ich sie vergessen: die nun schon zwei oder drei Meter hohen historischen Rosen, die so wunderbar duften. Die Rosemunde, gestreift rosa und weiß (genannt nach einer Geliebten Heinrichs des Achten); eine Rose, die nach Fantin Latour genannt wurde: einem französischen Maler des 18. Jahrhunderts, der sie immer wieder malte, und etliche andere.

Weiterführende Links:

Pfingstrosen (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Pfingstrosen

Beiträge zur Pfingstrose im früheren Schlossblog: http://zeilitzheim.blogspot.de/search?q=pfingstrose

Autor: Marina von Halem

Marina von Halem, geb. von Richthofen, kümmert sich kontinuierlich um Bau- und Restaurierungsvorhaben und die ständigen Reparaturen im und am Schloss. Sie legte den Garten an, baute einen Beherbergungsbetrieb mit Gästezimmern auf und richtete die Säle für eine Bankettgastronomie ein. Sie plant die vielseitigen kulturellen Veranstaltungen, die unter Bezuschussung des Förderkreises Schloss Zeilitzheim stattfinden. Sie bemalt Porzellan und Kacheln (zu sehen in den Badezimmern des Schlosses), auch als Auftragsarbeit.

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