Barockschloss

26. September 2019
von Alexander von Halem
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Früher Start in die Kultursaison 2020

Jahresprogramm 2020 veröffentlicht

Wir sind in diesem Jahr etwas früher dran mit der Veröffentlichung unseres kulturellen Jahresprogramms des kommenden Jahres. Wir stecken zwar noch mitten in der Weinlese und an den Jahreswechsel ist noch gar nicht zu denken. Da wir aber auch einige treue Veranstaltungsbesucher haben, die ihr Abonnement für Veranstaltungen im Schloss gerne frühzeitig buchen, und andere Veranstaltungskarten zu Geburtstagen noch im alten Jahr oder zu Weihnachten verschenken, ist es nicht zu früh für die Veröffentlichung.

Auf unserer Internetseite unter http://barockschloss.de/kalender/ ist das komplette Programm in Kurzform bereits einsehbar. Wer das Programm auch in gedruckter Form erhalten möchte, schicke uns bitte einen entsprechenden Hinweis mit der postalischen Anschrift.

Theater, Musik, Poesie – und Kunsthandwerk

Es folgt eine kurze Übersicht über die für 2020 geplanten kulturellen Veranstaltungen:

Am Freitag, 14. Februar 2020 gastiert das Tournee Theater Stuttgart mit Eric Assous preisgekrönter, französischer Boulevardkomödie gehobenen Niveaus “Illusionen einer Ehe”. Regie führt Jana Kirsch. Erste Reservierungen für das Stück trudeln schon ein. Es schadet wohl nicht, dass dies der Valentinstag ist!

Der Ostermarkt, der bei uns im Schloss traditionell drei Wochen vor Ostern stattfindet, ist dann am Sonntag, 22. März. Der Schloss Förderkreis bewirtet die Gäste an diesem Tag im Schlosscafé und am Bratwurststand. Auch der Büchermarkt im gegenüber liegenden Gasthaus Zur Sonne wird von ehrenamtlichen Helfern des Förderkreises organisiert. Die Bücherspenden trudeln das ganze Jahr über ein und werden von den HelferInnen thematisch einsortiert. Die Erlöse aus Büchermarkt und Bewirtung kommen dem als gemeinnützig anerkannten Förderkreis zugute.

Am Freitag, 17. April 2020 spielt das Steinquartett aus Würzburg Streichquartetten von Alexander Borodin, Ludwig van Beethoven und Joaquin Turina. Der Bandbreite dieser Werke ist der Titel des Konzertabends geschuldet: “East-West Connection”.

Ebenfalls vielseitig geht es am Freitag, 8. Mai 2020 im Schloss zu: Das Trio Karageorgiev aus Brünn spielt beim Konzert “Von Dvořák bis Piazzolla” slavische und ungarische Tänze, Tangos von A. Piazzolla, Walzer von P. I. Tschaikowsky u.a.

Trio Karageorgiev (Foto: Jana Vitková)
Trio Karageorgiev (Foto: Jana Vitková)

Die in diesem Jahr erprobte Nacht der Poesie wird wieder im Schlossgarten stattfinden, und zwar am Mittwoch, 10. Juni 2020. Das ist der Vorabend des Fronleichnamsfeiertags. Die Besucher dürfen ihr Picknick gerne dazu mitbringen. Getränke schenken die drei Winzer des Schlossweinguts ab Theke aus.

Diese setzen den Ausschank zum Picknick an Fronleichnam, Donnerstag, 11. Juni ab 11 Uhr dann im Schlossgarten fort. Wer eine Wanderung oder einen Fahhradausflug mit Picknickkorb machen möchte, kann sich im Schlossgarten zwischendurch stärken. Manche Familien haben den Picknicktag auch schon als jährliches Familientreffen auserkoren.

Beim Konzert Tromba Festiva am Freitag, 19. Juni 2020 spielt das Barocktrompeten Ensemble Berlin auf historischen Instrumenten Europäische Festmusiken des 17./18. Jahrhunderts aus Italien, England, Deutschland & Austrobohemia.

Wie die Nacht der Poesie ist der Eugen Roth Abend am Freitag, 10. Juli 2020 im Schlossgarten geplant. Sollte es regnen, kann jedoch in einen der großen Säle des Schlosses umgezogen werden. Gisela Groh rezitiert aus Eugen roths “heiteren Versen”. In Kombination mit der Taiko-Trommelgruppe KAZAGURUMA verspricht dies ein schöner und vielseitiger Abend zu werden.

Wie auch in den vergangenen Jahren werden wir das Schloss am Sonntag, 13. September zum Tag des offenen Denkmals öffnen. Die zwei Schlossführungen sind an diesem Tag immer sehr gut besucht. Da das Schloss aber auch zu vielen anderen Gelegenheiten der Öffentlichkeit zugänglich ist, überlegen wir, ob wir uns am Tag des offenen Denkmals ab 2021 nicht mehr jährlich, sondern zu Jubiläen (in diesem Jahr hat es ganz gut gepasst: wir sind seit 1979, also 40 Jahre in Zeilitzheim) beteiligen.

Einen Ritt durch die europäische Musikwelt wird das Europäische Klavierrecital mit Wojciech Waleczek am Freitag, 16. Oktober 2020. Er spielt 25 kurze Klavierwerke aus 27 Ländern der EU. 

Der Weihnachtsmarkt mit Büchermarkt endet dann die Kultursaison 2020 im Schloss am Sonntag, 22. November 2020. Bewirtung und Büchermarkt, wie beim Ostermarkt, durch den Förderkreis Schloss Zeilitzheim, der aus den Erlösen Kuturprogramm im und Restaurierung des Schlosses bezuschusst.

Gerne nehmen wir Ihre Einzelreservierung, Abonnementbestellung oder Gutscheinbestellung für Karten zu kulturellen Veranstaltungen 2020 bereits jetzt entgegen!

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28. August 2019
von Marina von Halem
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East meets West – Begegnung mit China im Schloss

Pferdekopfgeiger Hasibagen. Foto: Yang Yu

Zur Zeit des chinesischen Mondfests veranstaltet Schloss Zeilitzheim ein Wochenende vom 20. bis 22. September 2019, das der Kultur von China gewidmet ist und deutsche und chinesische Künstler vereinigt. 

New Cologne Piano Trio Shanghai

Das Kulturwochenende beginnt mit einem klassischen Konzert am Freitag, 20. September um 19.30 Uhr, einer Soiree zum chinesischen Mondfest. Das New Cologne Piano Trio Shanghai besteht aus einer renommierten chinesischen Pianistin und zwei deutschen Musikern, Walter Schreiber (Violine) und Joanna Sachryn (Violoncello). Als Verbeugung für China und das Mondfest spielen sie auch noch einige chinesische Volksstücke. 

Der Förderkreis Schloss Zeilitzheim e.V. und das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen unterstützen das Programm. Letzteres hat auch die farbenfrohen chinesischen Neujahrsbilder für eine begleitende Ausstellung beigesteuert, die zum immateriellen Kulturerbe der Volksrepublik China gehören.

Die Seidenstraße und Sound of Mongolia

Am Samstag, 21. September um 19.30 Uhr berichtet Ferdinand von Richthofen, ein Nachfahre des Asienforschers gleichen Namens, über die Seidenstraße – Handelsrouten einst und jetzt. Er hatte den Namen der Seidenstraße geprägt, der heute wieder als Neue Seidenstraße, einem gewaltigen Infrastrukturprojekts, geläufig ist.

Dem folgt „The Sound of Mongolia“, dem Konzert eines berühmtenchinesisch-mongolischen Pferdekopfgeigers und Kehlkopfsängers mit Namen Hasibagen.

Schirmherrschaft: Dr. Günther Beckstein

Dr. Günther Beckstein, Bayerischer Ministerpräsident a.D., ist der Schirmherr des Kulturwochenendes und spricht am Samstag vor der Abendveranstaltung ein Grußwort. Die Leiterin des Konfuzius-Instituts, Dr. Yan Xu-Lackner, führt in die begleitende Ausstellung ein.

Matinee am Sonntag

In der Matinee am Sonntag, 22. September um 11 Uhr begegnen sich East and West musikalisch hautnah: das New Cologne Piano Trio Shanghai und der Perdekopfgeiger musizieren gemeinsam.

Informationen und Platzreservierung:

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18. August 2019
von Alexander von Halem
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Dorfgeschichte: Ergänzungsbeschilderung aufgestellt

Zeilitzheim hat eine durchaus interessante Dorfgeschichte. Der Historische Arbeitskreis um Hilmar Spiegel macht diese sichtbar.

Dank Hilmar Spiegels Recherchen und Niederschriften sowie seiner unbändigen Tatkraft, die nur ein wenig von zwei bis drei Helfern gelegentlich unterstützt wird, hat Zeilitzheim schon vor Jahren eine Beschilderung seiner historischen Gebäude bekommen. Dieser Kreis (eigentlich ist es, gemessen an der Zahl der Ehrenamtlichen, eher ein Dreieck, gelegentlich ein Viereck) nennt sich Historischer Arbeitskreis (Zeilitzheim). Doch die alten Schilder (bedruckte Acryl/Plexiglasplatten, die an den Häuserfassaden angebracht sind) waren nicht genug. Es mussten noch zusätzliche Schilder her, die an den Schildern der Straßennamen erklären, was dahinter steckt oder Geschichtliches zum Straßenzug erläutert. Hilmar leistete die Vorarbeit geschichtlicher Recherche und das Texten der Inschriften. Die Gemeinde Kolitzheim ließ die Schilder dann anfertigen.

Diese Schilder haben wir, also der Historische Arbeitskreis um Hilmar Spiegel (Kurt Scheuering und ich) gestern aufgehängt. Dr. Reinhold Holzheid, der sonst auch mit von der Partie ist, konnte gestern nicht mit dabei sein.

Ich bin mal gespannt, wer sich die Zeit nimmt die Texte zu lesen. Wer die geschichtliche Dorftour aus der Ferne mitmachen möchte kann die Texte der alten Tafeln hier einsehen: http://barockschloss.de/zeilitzheim-dorfrundgang/

Diese Schilder zieren schon seit über 10 Jahren die Fassaden historisch bedeutsamer Gebäude im Dorf Zeilitzheim.
Je nach Standort und Ausrichtung ergänzen nun die neuen Schilder, ein- oder beidseitig beschriftet, die Straßenschilder.
Als mehrheitlich evangelisches (und der Gegenreformation nicht zum Opfer gefallenes) Dorf prosperierte hier der Handel und das Handwerk. Es gab jedoch auch eine jüdische Gemeinde im Dorf.
Die untere Judengasse wurde 1978 in An den Kirchgaden umbenannt, wohl weil man sich schämte, die dort ansässigen Juden enteignet, vertrieben und ermordet zu haben. Von der ehemaligen jüdischen Gemeinde ist leider nicht mehr viel zu sehen, aber zwei Schilder an der Jüdagass, wie sie von Zeilitzheimern noch immer genannt wird, erinnert.
Auch an längst nicht mehr existierende Gebäude wird in Zeilitzheim erinnert.

2. August 2019
von Alexander von Halem
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Vortrag: Hirntod, Organspende und (aktive?) Sterbehilfe

Vortrag am Samstag, 3. August 2019 um 19 Uhr im Schloss Zeilitzheim von Dr. Martin Klein (Arzt für Neurologie). Dies ist eine Veranstaltung der Giordano Bruno Stiftung Unterfranken e.V.

Der Eintritt ist frei!

Informationen:

Sowohl der Begriff des Hirntodes, wie auch die Organspende und insbesondere die aktive Sterbehilfe  werden in hohem Maße kontrovers diskutiert. Dabei spielen weltanschaulich- religiöse (Vor) Urteile eine besondere Rolle und insbesondere Aussagen für die Beibehaltung des § 216 ( Verbot der Tötung auf Verlangen) werden oft lautstark und empörungsgesteuert, aber begründungsarm vorgetragen. An dieser Stelle sei schon gesagt: Wer die liberale Forderung nach Legalisierung der aktiven Sterbehilfe (unter bestimmten Voraussetzungen) mit der „Euthanasie“-Praxis der Nationalsozialisten gleichsetzt, wie dies der kürzlich verstorbene katholische Philosoph Robert Spaemann – als einer von vielen- immer wieder tat, verharmlost die Verbrechen der Nazis und verniedlicht das Leid der Holocaust Opfer! Auf der Basis eines subjektivistisch – interessegeleiteten Standpunkts existieren weder vernünftige Gründe gegen die Festlegung des Hirntodes als Tod des Menschen, noch gegen eine Organspende nach dem Tod und schon gar nicht gegen eine in engen Grenzen gefasste Legalisierung der aktiven Sterbehilfe. Diese Aussagen möchte ich in einem ca 30 minütigen Vortrag begründen.  

Dr. med. Martin Klein

14. Juni 2019
von Alexander von Halem
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Frischluft: Allerlei Open-Air Veranstaltungen im Schloss

Opus4
OPUS 4 (Foto: Barbara Reichenbach)

Sommer ist die Zeit für Veranstaltungen im Freien (Open-Air). Heute und in der kommenden Woche gibt es – wenn das Wetter mitspielt – gleich drei Open-Air Veranstaltungen im Schloss.

Heute, Freitag, 14. Juni 2019 um 19.30 Uhr: Sommerliche Bläsermusik aus Sachsen mit Opus 4, dem Posaunenquartett mit Posaunisten des Leipziger Gewandhausorchesters. Das Quartett „Opus 4“ wird 25 Jahre alt und feiert dieses Ereignis mit diesem Konzert im Schlosshof.

Vier Posaunisten mit Tenorposaunen und Bassposaune haben ein vielseitiges Programm: „Von Bach bis Gershwin“ nennen sie es und spielen Werke von Schütz (das Magnificat), von Johann Sebastian Bach (Toccata und Fuge in d-Moll für vier Posaune) und anderen großen Meistern des Barock. Diese Musik füllt den Arkadenhof (bei Regenwetter im Jagdsaal). Sehr gerne spielen die Musiker auch neuere Blasmusik von Gershwin und seinen Zeitgenossen. Fetzig geht es zu bei „Alexanders  Ragtime“ und den unvergessenen Gershwin-Melodien – ein Hochgenuss für alle Freunde der Bläsermusik. In der Pause bietet sich der Schlossgarten für eine kleine Runde an.

Nacht der Poesie im Schlossgarten

Am Mittwoch, 19. Juni um 20.30 Uhr (Vorabend des Fronleichnamsfeiertags) gastieren die Schauspieler Christine Hadulla und Peter Hub im Schloss mit ihrer Nacht der Poesie. Sie rezitieren amüsante und unterhaltsame Texte und Gedichte ganz unterschiedlicher Art. Der Eintritt ist frei. Eine Spende für die Künstler ist jedoch willkommen. Die Abende können frisch werden, deshalb ist es angebracht, eine Decke oder einen Schlafsack mitzubringen, eventuell auch gutes Schuhwerk. Wer gerne sitzt, bringt einen Klappstuhl oder Ähnliches mit. Einige Sitzgelegenheiten sind jedoch im Schlossgarten vorhanden. Speisen können, wie bei einem Picknick, mitgebracht werden. Getränke gibt es im Garten ab Theke.

Picknick im Schlossgarten

So geht es auch am nächsten Tag, Donnerstag, 20. Juni 2019 (Fronleichnam) ab 11 Uhr weiter mit dem jährlichen Picknick des Schlossweinguts im Schlossgarten. Diesmal wird nicht gegrillt. Speisen dürfen aber mitgebracht werden. Wir schenken Getränke ab Theke aus. Heiko macht wieder Espresso/Cappucino und backt Käsekuchen.

Wir sehen uns im Arkadenhof und im Schlossgarten!

30. Mai 2019
von Alexander von Halem
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Weinproben im Schloss – nicht nur im Weinherbst!

Im Herbst ist es in Weinfranken besonders schön, weshalb er bei uns auch Weinherbst heisst. Entsprechend viele Buchungen bekommen wir für Weinproben im September und Oktober, genau die Zeit, in der wir auch mitten in der Weinlese stecken. Da wir temperaturbedingt meist nur am Vormittag Trauben ernten, ist ab Nachmittag auch einer von uns drei Winzern abkömmlich, um Gruppen durch Ausbaukeller und Weinberge in Stammheim zu führen und/oder im Schloss bei einer Brotzeit eine moderierte Weinprobe zu geben. Mehrere Gruppen gleichzeitig zu führen ist im Herbst aber entsprechend schwierig, denn nach der Traubenernte am Morgen müssen diese im Keller ja auch noch verarbeitet werden (entrappen, pressen…). Das geht meist durch die folgende Nacht und bis in den nächsten Tag hinein.

Daher schon jetzt dieser Hinweis: Auch der Sommer ist eine schöne Zeit in unserer Region! Wer also im Weinherbst keinen Termin mehr bei uns bekommt, sollte in Erwägung ziehen uns in einer anderen Jahreszeit zu einer Weinprobe oder Weinbergsführung zu besuchen. Schließlich gibt es das ganze Jahr über etwas dort zu sehen und zu erleben. Jetzt, im Mai/Juni, haben die Reben ausgetrieben und wir sind mit dem Heften der Triebe in die Drahtanlagen beschäftigt. Bald folgt die Rebblüte…

Rebaustrieb Weinberg Wein von 3 Franken
Der Rebaustrieb im Mai

Kurzum: Gruppen ab 8 Personen sind jederzeit bei uns zu Weinproben willkommen! Die Verkostung der Weine ist aber auch jederzeit für Einzelne Besucher an der Theke in der Eingangshalle des Schlosses möglich. Es empfiehlt sich aber sich kurz vorher per E-Mail oder telefonisch (09381 – 71 66 83) anzumelden. Oft sind wir nämlich im Weinberg…

Und wenn Sie wirklich nur im Weinherbst Zeit für einen Gruppenausflug zu uns ins Schloss und Weingut haben: Es schadet nie anzufragen!

28. November 2018
von Alexander von Halem
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Kultur in alten Mauern

Schloss Zeilitzheim - Foto: Simone Betz

Schloss Zeilitzheim – Foto: Simone Betz

Kultur im Schloss: Der Weihnachtsmarkt am vergangenen Sonntag bildete den Schlusspunkt des kulturellen Veranstaltungsjahres im Schloss. Nun ist wieder Zeit nach vorne zu blicken auf das kommende Veranstaltungsjahr. Das Jahresprogramm liegt inzwischen gedruckt vor. Wer es zugeschickt haben möchte: Bitte melden! Ansonsten ist es wie immer auch online abrufbar unter www.barockschloss.de/kalender/

Ein Überblick der Veranstaltungen im Kommenden Jahr:

Mit dem Ostermarkt am 31. März beginnt das Veranstaltungsjahr. Kunst und Kunsthandwerk kann dort bestaunt und erworben werden. Die Erlöse des Schlosscafés, des Bratwurststands und des Büchermarkts kommen unserem als gemeinnützig anerkannt Schloss-Förderkreis zugute.

Am 10. Mai gastiert das Münchner Gitarrentrio im Schloss und spielt Werke von Vivaldi, Bizet, Tschaikowsky, Fauré und anderen. Sommerliche Bläsermusik aus Sachsen präsentiert das Posaunenquartett Opus 4 mit Posaunisten des Leipziger Gewandhausorchesters am 14. Juni. Dieses Konzert soll bei schönem Wetter im Schlosshof stattfinden.

Am Fronleichnamsfeiertag, 20. Juni, laden wir wieder zum Picknick in den Schlossgarten ein. Das Essen bringt man sich dazu selbst mit. Wein, alkoholfreie Getränke und Kaffee schenken wir drei Weinmacher unseres Weinguts Wein von 3 aus.

Der Herbst wird im Schloss mit der Öffnung der Türen zum Tag des offenen Denkmals am 8. September begrüßt. Meine Mutter, Marina v. Halem, und ich bieten zwei Schlossführungen (11 und 15 Uhr) an. An der Weingutstheke (nicht nur am Tag des offenen Denkmals) können unsere Weine probiert werden.

Festlich exotisch geht es dann vom 20. bis 22. September beim Kulturwochenende “Begegnung mit China” im Schloss zu. Mit Unterstützung des Förderkreises Schloss Zeilitzheim und des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen finden im Rahmen dieser Veranstaltung Konzerte mit dem New Cologne Piano Trio sowie eines Ensembles aus China und ein Vortrag zur Seidenstraße statt. Auch eine Ausstellung wird es zum Kultur-Erlebnis “East meets West” geben. Details folgen…

Am 25. Oktober kommt der “Alte Fritz” in Form eines Schauspiels begleitet von Musik ins Schloss auf den (fiktiven) Pfaden einer früheren Reise ANNO 1777, das auch der Titel dieser Veranstaltung ist. Am 15. November treten die vier Streicherinnen von „Ladystrings” mit einer Mozart-Revue im Schloss auf.

Der Weihnachtsmarkt findet turnusgemäß am 24. November im Schloss statt. Den Schlusspunkt des kulturellen Jahres 2019 bildet ein Konzertprogramm mit Minneliedern vom 12. bis zum 15. Jahrhundert mit Silvan und Eva Wagner. Diese Veranstaltung am Nikolaustag, 6. Dezember, ist Teil der Reihe “Kultur in alten Mauern” des Landkreises Schweinfurt.

Kultur schenken:

Das gedruckte Jahresprogramm ist auf Anfrage im Schloss erhältlich. Karten für die Veranstaltungen sowie ermäßigte Abonnements und Gutscheine können auch als Weihnachtsgeschenke bei uns bestellt werden 😉

Kontakt

14. Juli 2018
von Alexander von Halem
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Bienen im Schlossgarten

In unseren Weinbergen arbeiten wir von Anfang an naturnah. Das bedeutet u.a. den totalen Verzicht auf die Verwendung von Pestiziden und Herbiziden. Zudem säen wir in jeder zweiten Gasse zwischen den Rebzeilen Kräutermischungen ein, die Nützlinge – auch Bienen – anlocken. Diese lieben die darin üppig vorkommende Phacelia (im sogenannten Volksmund auch Bienenweide genannt), aber auch die Blüten der zahlreichen Kleearten und Kräuter.

Als ich bei einer Schlossführung von unserer bienenfreundlichen Anbauweise des Weins erzählte, weckte das im vorletzten Jahr das Interesse Besucherpaares. Herr Feistel ist Imker und fragte dann gleich, ob ich mir vorstellen könne einen Bienenstock im Schlossgarten zu beherbergen. Aber natürlich!

Es dauerte also nicht lang bis Angelika und Horst Feistel aus Volkach einen ihrer Bienenstöcke mitsamt Bienenvolk bei uns im unteren Ende des Schlossgartens ansiedelten. Der Ort wurde wegen seiner Ruhe und der günstigen Einflugschneise für die Bienen am südöstlichen Eck des Gartens gewählt. Die Imkerei Holzbergbiene.de hat ein ganz besonderes Konzept: Anstatt mehrere Bienenkästen nebeneinander aufzustellen (die Bienen schätzen die Nähe zu anderen Bienenvölkern nämlich nicht), stellt Herr Feistel diese in verschiedenen Gärten der Region auf. So hat jedes Bienenvolk seinen eigenen Freiraum und seinen ganz eigenen Wirkungsbereich (bis zu 3 km fliegen die Bienen auf der Nahrungssuche). Der Imker muss so an seinen meist am Wochenende geplanten Betreuungsbesuchen einige Kilometer Wegstrecke abfahren.

Bienen im Schlossgarten von Zeilitzheim

Das erste Jahr haben unsere Schlossgartenbienen gut überstanden. Es ist nämlich gar nicht so selbstverständlich, dass die Bienenvölker den Winter überleben. Herr Feistel hilft hier ein wenig nach, indem er den Bienen erst dann Honig entnimmt, wenn sie genügend Wintervorrat für sich selbst erzeugt haben. So ist die Überwinterung ohne Zufütterung möglich. Der Winter 2017/2018 war jedoch etwas kritisch: Herr Feistel schreibt: „Der Winter 2017 war nicht kalt genug  und die Bienen haben (zu)lange  gebrütet und viel Honig verbraucht. Dann kamen 14 kalte Tage und zwei kleine Völker haben nicht überlebt.“ Unser Bienenvolk hat es jedoch geschafft. Allerdings ist ihm im Frühjahr die Königin abhanden gekommen, was erklärt, warum die Bienen ein paar Tage lang besonders ruhig waren. Herr Feistel brachte ihnen eine neue Königin und jetzt fliegen die Bienchen wieder fleissig ein und aus auf der Suche nach Nektar und Pollen. Dabei leisten sie einen wichtigen Dienst zur Befruchtung vieler Pflanzen.

Bienen im Schlossgarten von Zeilitzheim

Besonders für die Kinder (unsere eigenen und die unserer Gäste in Hotel und Weingut) ist der Besuch des Imkers immer hoch interessant. Herr Feistel nimmt sich dann immer die Zeit den Kindern zu erklären, was er mit den Bienen macht (zum Beispiel das Zählen der Larven der Varroamilben, einem gefürchteten Parasiten, in den Brutkästen). Auch nimmt er den Kindern die Angst vor Stichen, die bis jetzt aber auch wirklich nur beim Öffnen des Kastens passieren und von Herrn Feistel heldenhaft und tränenlos zur Schau getragen werden, um zu zeigen, wie die Kinder einen Bienenstachel mit einem flachen Handwisch entfernen können. Wer sich noch nicht ganz traut kann sich beim Zusehen eines unserer Bienenschutzhüte ausleihen.

Im Weinberg und in den Wiesen hinter dem Schlossgarten blüht alles wunderschön. Ein Festmahl für die Schlossgartenbienen!

Die Imkerei: holzbergbiene.de

Bienen im Schlossgarten von Zeilitzheim

Bienen im Schlossgarten von Zeilitzheim

Bienen im Schlossgarten von Zeilitzheim

Bienen im Schlossgarten von Zeilitzheim

12. Juli 2018
von Alexander von Halem
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Schuberts Liebe: Konzert am 13.7.18 im Schloss

„Schuberts Liebe“ nennt Christoph v. Weitzel den szenischen Liederabend, der am Freitag, 13. Juli um 19,30 in Schloss Zeilitzheim stattfindet. Es sind nicht nur Schuberts Lieder (bekannte und auch weniger bekannte); auch Schumann, Brahms und Beethove vertonten Lieder, die von Sehnsucht und unerfüllter Liebe sprechen.

Christoph v. Weitzel liebt Lieder. Nicht nur „Kunstlieder“, wie wir sie in Zeilitzheim hören werden, auch die großen Solostimmen der Bachschen Oratorien und die Werke der Klassik und Romantik bis hin zu den Komponisten der Gegenwart, ja bis hin zum Volkslied sind sein Metier. Seit 1994 ist er festes Mitglied beim Salzburger Landestheater. Er singt an der Oper in Nürnberg, den Theatern in Zwickau, in Regensburg, an der „Alten Oper“ in Frankfurt, bei Operngastspielen und Festivals. In Rothenburg beim Internationalen Festival des Liedes ist er instrumental dabei. In Berlin im Hauptbahnhof hat er Neuland betreten: er macht „Oper für Obdach“, für jeden seh- und hörbar, und hilft mit seiner szenischen Version von großer Musik für die Wohnungslosenhilfe, für mehr Nähe unter den Menschen, gegen die Einsamkeit und Ausgrenzung von Obdachlosen.
Zu diesen gehört auch Schubert in übertragenem Sinn. Einsamkeit, unerfüllte Liebe, Ausgegrenztheit spüren wir in allen seiner Lieder.

Christoph v. Weitzel, Bariton, singt sie mit Anna Herbst, Sopran, begleitet von Ulrich Pakusch am Klavier. Bei günstigem Wetter findet das Konzert open-air im Arkadenhof statt, sonst in einem der Säle des Schlosses.

Anna Herbst, Christoph v. Weitzel. Foto: Jens Plackner.

Anna Herbst, Christoph v. Weitzel. Foto: Jens Plackner.

10. Juni 2018
von Alexander von Halem
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Sinti-Konzert am 15. Juni 2018

Am 15. Juni haben wir in Zeilitzheim ein Sinti-Konzert. Das musikalishche Idol der Sintis ist Django Reinhard (1910-1953). Sein Leben, bevor er mit großen Jazz-Musikern wie Stephane Grappelli und Duke Ellington zusammenkam, war wie das vieler Sintis: Geboren in Frankreich als Sohn von „Manouches“ (= Sintis), ein Leben im Wohnwagen an vielen verschiedenen Orten und Ländern Europas und sogar Nordafrikas, spielte er sich in die Ohren der Jazz-Freunde ein. Ein Brandunfall 1928 war katastrophal für ihn: von seiner linken Hand blieben nur Daumen, Zeige- und Mittelfinger übrig. Aber unermüdlich spielte er weiter und schaffte es, über diesen Verlust der wichtigen Finger eines Gitarristen hinwegzukommen. Er spielte in Tanzlokalen und wo sich Möglichkeiten boten. Wegen seiner Berühmtheit gelang es ihm, durch die Nazizeit ungeschoren hindurchzukommen, während viele seiner Verwandten deportiert wurden. 1946 traf er auf Duke Ellington, den König des amerikanischen Jazz, bewahrte aber seine Eigenständigkeit des frühen europäischen Jazzbewußtseins.

Die jungen Musiker, die in Zeilitzheim auftreten, die meisten aus der Würzburger Sinti-Familie Winterstein, sind inzwischen ein bekanntes Ensemble geworden und nennen sich „Winterstein-Sintett“. Sie spielen Stücke von Django Reinhard, aber auch Eigenkompositionen und traditionelle Lieder der Sintis, mit denen sie sich ihrer Kultur verpflichtet fühlen.

Ihre
Marina von Halem