Der englische Dichter D.H. Lawrence (1885 – 1930) gilt vielen Lesern und Kritikern als d e r große Autor seiner Zeit. Erst im letzten Jahr fand am Gardasee eine Tagung statt, dessen Thema D.H. Lawrence war. Einige Jahre seines Lebens verbrachte er mit seiner Frau Frieda, geborene v. Richthofen, in einem Häuschen in der Nähe von Taos, New Mexico, USA. Ich habe diesen Ort vor einigen Jahren besucht. Man fährt in die kaum bezähmte Natur, hat von dort aus einen unglaublich schönen Blick in die Landschaft. Eine riesige Kiefer steht vor dem Haus, von der Malerin Georgia O`Keefe im Bild festgehalten. Sie nannte diesen Baum „The Lawrence Tree“. Eine Gönnerin, Mabel Dodge, hatte D.H.Lawrence und Frieda dieses Haus geschenkt. Es ist bekannt unter dem Name „The Lawrence Ranch“. Als Lawrence gestorben und Frieda ihm auf dem Grundstück der Ranch zur Erinnerung eine Kapelle gebaut hatte, lebte sie bis an ihr Lebensende weiterhin auf der Ranch und vermachte sie testamentarisch der Universität von New Mexico mit dem Zweck, der Wissenschaft und Erholung von Menschen zu dienen.

Der Zauber des Ortes, die Stille der kleinen Kapelle, auf dessen First ein Phönix als das von Lawrence geliebte Symbol des immer währenden Lebens seine Schwingen ausbreitet, ist wunderbar.

Eva Lipton-Ormand, Professorin an der Universität von New Mexico, erinnert die Universität an diesen kostbaren Besitz und hat die Taos summer writers`conference hier aufgebaut. „Rananim“ ist das Stichwort. Lawrence und andere Schriftsteller nannten ihre Idee, eine universelle Vereinigung von Schriftstellern aufzubauen, Rananim.

Leider habe ich Frieda von Richthofen nicht mehr persönlich kennenlernen können. Erst heutzutage erkennt die Familie von Richthofen, der ich auch angehöre, welch selbstbestimmtem Lebensweg sie gefolgt ist.

Marina v.Halem

Weiterführende Informationen:

Taos Summer Writers` Conference: http://rananim.unm.edu/