Das Konzert von Oli Bott und Anna Carewe am 19. März um 17 Uhr – dem ersten unserer Saison – verspricht aufregend zu werden. Nicht nur wegen des außergewöhnlichen Instruments – das Vibraphon, das zusammen mit Anna Carewes Violoncello gespielt wird, sondern wegen der Musikauswahl. Da ist der ganz alte Meister (Diego Ortiz, um 1500), und die alten Meister Vivaldi und Bach und (nicht so alt) Eric Satie. Das Werk von ihm, das die Musiker spielen, heißt „Première Gnossienne“, eine Klavierkomposition von 1890, experimentell in Form und Rhythmus, also wie gemacht für die beiden Musiker, die sich auf das Improvisieren und Experimentieren verstehen. Den Namen Gnosienne hat Eric Satie erfunden. Ein anderer Komponist, Peter Sculthorpe geboren 1929 in Tasmanien und gesorben 2014 in Woollahra, New South Wales, ist ein australischer Komponist, der sich für die Musik der indigenen Einwohner Australiens interessierte und die Themen Landschaft und Natur in seiner Musik integrierte. Das Cello kommt darin wunderbar zum Einsatz. Er erhielt viele Preise, z.B. von der australischen Filmindustrie für „beste klassische Musik-Wiedergabe“. 1997 wurde er gewählt zu einem der „Australia’s Living National Treasures“. Wir dürfen gespannt sein!
Der Ethnologe und Fotograf Jimmy Nelson, der ein wunderbares Fotobuch über indigene Kulturen herausgab, sagte: „Tribes are the last resorts of natural authenticity“. Ebenso Neuland für uns dürfte George Crumb sein, 1914 in Charleston, USA geboren, der durch ungewöhnliche vokale und instrumentale Techniken einen großen Reichtum an Klangfarben erreichte. „Waldgesänge“ von 1971 wird so eine Komposition sein. Anne Sophie Mutter hat sie gespielt. George Crumb wurde aufgenommen in die American Academy of Arts and Letters und die American Academy of Arts and Science, in die Akademie der Künste in Berlin etc.
Um mit den Künstlern zu reden und ihre Instrumente kennenzulernen, ist nach dem Konzert Gelegenheit bei einem Abendimbiss, der aus Suppe und einer Käseauswahl besteht. Dazu bitten wir um Anmeldung:
Sonntag, 19. März 2017, 17.00 Uhr
NEUE DIALOGE ÜBER ALTE MUSIK
Mit Cello und Vibraphon auf einer Zeitreise von Alter Musik bis Neuer Musik mit Ausflügen zu Jazz und Improvisationen. Anna Carewe, Violoncello; Oli Bott, Vibraphon.
(Mit Unterstützung des Förderkreises Schloss Zeilitzheim e.V.)
Eintritt: 15,– €
Zubuchbar im Anschluss: Suppe, kleine Käseauswahl, 6,50 €
Schloss Zeilitzheim, Tel. 09381-9389 oder E-Mail: info@barockschloss.de